Mittwoch, 13. Mai 2009

5. Kapitel: Der Ehevertrag

In diesem kurzen Kapitel wird ein weiterer bedenklicher Teil der afrikanischen Tradition oder besser gesagt Gesellschaft beschrieben. Es handelt sich um die Zwangsheirat. Jedes Mädchen wird sozusagen als Gut einem Mann verkauft. Oft schon im sehr jungen Alter (13-, 14-jährig).
Den Mädchen und auch den übrigen Leuten wird nie erzählt, wen sie heiraten. Es wird geheim gehalten. Es soll niemand irgendwelche schlechte Dinge ausbreiten.

Waris ist 13-jährig, als sie eines Tages heimlich ihrer Mutter folgt. Sie belauscht Gespräche zwischen ihr, dem Vater und einem alten Mann. Wie sich herausstellt, sollte dieser ihr zukünftiger Ehemann werden. Waris ist geschockt. Der Mann ist 60-jährig und sie ist eines der schönsten Mädchen in der ganzen Region. Der Vater verlangt dementsprechend einen sehr hohen Preis.
Waris bettelt dann am Abend, dass sie um jeden Preis nicht diesen Mann heiraten muss. Doch der Vater meint nur: "Alte seien die Besten. Sie laufen nicht weg und er zahle auch noch 5 Kamele". Es kommt nur auf die materiellen Werte an. ---> Dies finde ich sehr erschreckend! Der Mensch hat nur einen sehr geringen Stellenwert.
Doch bei der Mutter findet sie irgendwann Verständnis. Sie erklärt der Mutter, dass sie am nächsten Morgen sehr früh aufstehen wolle, um dann zu flüchten. Die Mutter widerspricht ihr sofort und will ihr nicht helfen. Waris glaubt schon, sie sei verloren. Doch am anderen Morgen wird sie tatsächlich von der Mutter geweckt und kann fliehen.
Weiter wird bis hierhin nichts von der Flucht beschrieben. Im 1. Kapitel hat man ja bereits einiges erfahren.

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