Dienstag, 12. Mai 2009

3. Kapitel: Ein Nomadenleben

Somalia:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a3/Karte_Map_Somalia.gif
Im Süden ist das Flachland mit rund 180 Metern im Durchschnitt. Im Norden ist das Hochland Somalias, wo Waris Dirie bis zu ihrer Flucht gewohnt hatte.


Das Nomadenleben ist immer durch das hier und jetzt bestimmt. Es zählt nur das Heute. Man schaut nicht nach Morgen. So hat man auch nicht ein solches Verhältnis zur Zeit, wie man es bei uns kennt. Für Waris war es eine riesen Umstellung als sie später nach Europa kam, mit Terminkalendern umzugehen. Um in Somalia die Zeit zu lesen, schaute man den Sonnenstand ab.

Ein weiteres Manko zu dieser Zeit, war, dass bis 1973 Somali, die Landessprache, nicht in geschriebener Form existierte. Man überlieferte alles mündlich, wodurch ebenfalls keine strukturierten Tagesabläufe gemacht werden konnten. Man kann diese Lebensumstände mit denjenigen Europas vor rund 400-500 Jahren vergleichen, als die Bauern auch noch kaum lesen und schreiben konnten.

Im Kapitel gibt es sehr viele Wiederholungen aus dem 2. Kapitel. Sie erzählt wieder von den Tieren, ihrer Arbeit und der Nahrungsbeschaffung (wie sie immer wieder vom einen zum anderen Ort ziehen mussten). Trotzdem ist es aber nicht langweilig zum Lesen.

Im Kapitel kommt eine grosse Beschreibung der Mutter.

Sie war sehr hübsch (sehr dunkle, schwarze Haut; weisse Zähne). Sie vergleicht ihre Mutter mit einer Modigliani-Skulptur (Modigliani ist ein italienischer Künstler, der im 19. Jahrhundert lebte und u.a. Aktgemälde gemalt hat, die als skandalös galten). Desweiteren war sie sehr lustig.


Beispiel für eine solche Statue:


http://www.ksta.de/ks/images/mdsBild/1238746121095l.jpg

Was ich sehr interessant finde, ist, dass die Mutter ebenfalls von zu Hause weglief, um ihren Freund (Vater von Waris) zu heiraten.
Die Mutter ist klar Waris' Vorbild. Dies schreibt sie auch mehrmals.

Der Vater, den sie ebenfalls als sehr hübsch beschreibt, hat eine kleinere Auseinandersetzung mit der Mutter. Die Mutter sagt ihm darauf hin, er solle sich doch eine jüngere, unverbrauchte neue Frau suchen. Der Vater tut dies auch tatsächlich und kommt nach 3 Monaten mit einer 17-jährigen daher. Diese führt sich auf, als sei sie die Grösste. Sie schlägt die Kinder und sogar die Mutter. Der Vater wohnt nun also tatsächlich wieder im selben Haus, einfach mit einer neuen Frau (völlig unvorstellbar).

Doch irgendwann erteilt die Mutter der "Kleinen" eine Lektion und sagt ihr die Meinung. Von da an behandelt sie die Mutter wie eine Göttin und tut alles für sie.

Kulturell erfährt man ein Bisschen etwas über das Regenfest. Es ist das wichtigste Fest im Jahr. Es wird beim ersten Regen gefeiert. Wenn es endlich wieder regnet, die Pflanzen (von der Saat) spriessen und es endlich wieder genügend Wasser zum Trinken hat. Die Regenzeit heisst "Gu".

1 Kommentar:

  1. Entweder ist Ihre Übersetzung sehr schlecht, oder sie haben das Buch nicht richtig gelesen.
    In der englischen Fassung erteilen Waris und ihre Geschwister der "Kleinen" eine Lektion. Auch in der Zusammenfassung des letzten Kapitels waren einige inhaltliche Fehler

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