Sonntag, 17. Mai 2009

Fazit

Waris Dirie erzählt in ihrem Buch ihre faszinierende und tragische Lebensgeschichte eindrücklich. Das Buch hat kaum langweilige Passagen. Trotz einigen Wiederholungen liest man immer gerne weiter.

Waris Dirie hat eine aufklärerische Rolle wahrgenommen. Die Frau ist aufgestiegen, um nun der Welt etwas zurückzugeben. Mit ihrer Arbeit kämpft sie täglich gegen das Ungerechte auf der Welt und versucht etwas zur Aufklärung der afrikanischen Bevölkerung beizutragen.

Die Beschneidung ist eine untollerierbare Schweinerei. Ich hoffe, dass viele Menschen im Westen die Brisanz dieses Themas erkennen. Durch Erfahrungsberichte, wie diesem von Waris Dirie, sollen die Menschen endlich nicht mehr wegsehen und etwas unternehmen.
Waris Dirie trägt ihren Teil dazu bei.

Samstag, 16. Mai 2009

Widmung des Buch an Mama

Ganz zu Beginn widmet sie das Buch Mama (--> grosse Meinung von ihr wird hier schon klar).

Sie will gerade zum Anfang klar machen, wie wichtig ihr ihre Mutter ist. Sie hat ihr zur Flucht geholfen und alles was sie hatte, für ihre Kinder gegeben (wird im Buch mehrmals angetönt). Sie brachte viele, viele Opfer.
Es wird gleich zu Beginn klar, wie hart das Leben in Afrika ist (Hunger, Krankheiten, Arbeitslosigkeit) und dass man täglich ums überleben kämpfen muss. Das Leben wird, auch wenn es nur wenige Seiten sind, sehr beeindruckend geschildert. Ich habe mich gefragt, ob die Mutter wirklich so ist, wie sie dargestellt wird, z.T. schon fast übermenschlich, ohne jegliche Tücken. Für ihr Leben (Diries) war die Mutter sehr wichtig. Durch die Flucht konnte sie schlussendlich das werden, was sie heute ist. Aber wie war die Mutter zu den anderen Kindern und sieht Waris vielleicht auch über die Laster hinweg, weil sie von den positiven (sehr starken) Tagen ihrer Mutter und dem was heute erreicht hat, geblendet wurde und nur das positive sieht. Vielleicht werde ich über dies eine Antwort finden. Ich will auf jeden Fall versuchen die Rolle der Mutter festzuhalten.

Sollte eigentlich ganz am Anfang sein... Kann es nun aber nicht mehr nach vorne schieben (habe es am Anfang vergessen).

18. Kapitel: Gedanken an Zuhause

Waris ist sehr stolz auf ihre Herkunft, obwohl viele Menschen glauben, dass dies nicht so sei. Da sie ihre eigene Kultur verleugne (kämpft gegen Beschneidung).
Sie liebt ihre Heimat, weil in ihrer Kultur die Familie viel stärker geschätzt wird, sie in der Natur aufwachsen konnte und man die einfachen Dinge des Lebens schätzt.

Sie hat Mühe mit der Mentalität des Westens: die Menschen brauchen immer neue Dinge und machen aus Kleinigkeiten ein riesen Drama. Zudem ist das Wichtigste in dieser Gesellschaft das Geld. Ausserdem bedauert sie, dass man sich nur selten die Zeit für "normale Dinge des Lebens" (Familie, Freunde usw.) nimmt.

Guter Vergleich: Im Westen gibt es viele Menschen, die nichts essen wollen. In Afrika gibt es viele Menschen, die nichts essen können.

Jedoch schätzt sie den Frieden, den man im Westen vorfindet, im Gegensatz zum täglichen Krieg, der in Somalia herrscht.

Es scheint mir, dass ihr grösstes Problem die Männer sind. Sie verspürt einen riesigen Hass auf sie. Zum einen gibt sie ihnen die Schuld am Krieg, Töten, Rauben usw., das in Somalia vorherrscht (hat Gedanken, den Männern ihre Weichteile abzuschneiden, da ihrer Meinung nach somit die Männer sensibler und vernünftiger würden). Zum anderen gibt sie ihnen die Schuld an der Beschneidung (beschuldigt sie, ihr etwas weggenommen zu haben).

Im gleichen Atemzug nimmt sie allerdings ihren Vater und auch ihre Mutter in den Schutz. Sie hätten nichts dafür gekonnt (sie seien nur Opfer ihrer Erziehung gewesen). Sind ja die Männer eigentlich auch nur, denen sie die Schuld gibt. Ich finde in diesen letzten Zeilen hat sie einige Widersprüche gemacht. Das Buch ist sehr interessant und spannend zu lesen. Allerdings haben die letzten Zeilen meiner Meinung nach das Niveau etwas unterschritten.

Ihr Ziel ist es, dass in Afrika alle Menschen ihre Meinung gegenüber der Beschneidung ändern.

"Was für ein glücklicher Tag wird das sein - und darauf arbeite ich hin. In'Shallah, so Gott will, wird dieser Tag kommen".
Sehr schönes Ende finde ich. Hört mit der Grundlage ihrer ganzen Reise und ihrer Meinung auf, dem Glauben an Gott.

Ich kann das Buch nur weiterempfehlen. Es ist eine gelungene Mischung von Erzählung (Unterhaltung) und aber auch Wissen. Man lernt vieles über die afrikanische Kultur, ihrer Tradition und den Unterschieden zu unserer Welt. Man versteht auch, warum die Afrikaner z.T. noch so zurückgeblieben sind.
Zudem wird man aufmerksam auf die Missstände, gegen die man unbedingt etwas tun muss. Dieses Buch hat so auch noch einen aufklärerischen Part.
Das Buch ist zudem einfach zu lesen. Trotzdem ist es kaum langweilig geschrieben und nicht so, dass man sich restlos unterfordert fühlt. Die Schriftgrösse trägt ebenfalls einen Teil dazu bei, dass es angenehm zu lesen ist.

--> sehr gutes Buch

Heute hat Waris Dirie eine eigene Stiftung gegründet: http://www.waris-dirie-foundation.com

17. Kapitel: Die Botschafterin

Waris wird je länger je mehr klar, dass sie weitaus nicht die einzige Frau auf der Welt ist, die mit der Beschneidung zu kämpfen haben. Täglich werden fast 6000 Mädchen beschnitten. Sie fühlt sich verpflichtet etwas gegen dieses Ritual, das aus Unwissenheit fortgeführt wird, zu unternehmen (es steht nirgends im Koran oder der Bibel irgendwas von Beschneidung --> nur ein dummer Einfall der Männer, da sie die Frau an sich binden wollen --> sexuelle Dienste nur für sie).

Für Waris ist seit der Begegnung mit dem Löwen in der Wüste klar, dass sie von Allah eine Bestimmung bekommen hat, die sie ausführen muss. Nur deshalb durfte sie weiterleben.

Bei einem Interview erzählt Waris ihre ganze Geschichte. Sie will, dass die Journalistin das Interview veröffentlicht. Denn aus 2 Gründen muss sie unbedingt ihre eigene Tradition brechen und gegen die Beschneidung kämpfen. Zum einen weil sie sich behindert und unvollständig fühlt und ihr Schicksal nicht akzeptieren kann, weil es überhaupt keinen Grund dafür gibt. Zum anderen weil die Leute erfahren müssen, dass diese Praktik immer noch sehr häufig ausgeübt wird.
Nach dem Interview gab es wahnsinnig viele positive Reaktionen, worauf Waris weitere Interviews gab und schliesslich ein Film über sie von Barbara Walters, eine der berühmtesten Journalistinnen in Amerika, gedreht wurde. 1997 kommt der Film "A Healing Journey" heraus.
Kurz darauf ruft sie die UNO an und will sie als Unterstützung an Board ziehen.

Kurzer Input zur Beschneidung:

Beschneidung wird heute noch in etwa 28 afrikanischen Ländern vollzogen. Täglich etwa 6000 Mal. Meist wird sie auf sehr primitive Weise ausgeübt. Zum Schneiden nimmt man was man hat (Scheren, Messer, spitze Steine, Rasierklingen, Zähne oder sogar Glasscherben).
Es gibt verschiedene Formen von Beschneidung. Bei der, mit den geringsten Schäden, wird nur die Klitoris abgeschnitten (nie Lust beim Sex). Das extremste ist die pharaonische Beschneidung, die bei etwa 80% durchgeführt wird. Es werden die ganzen Schamlippen abgeschnitten. Bei ihr gibt es auch sehr viele Komplikationen. Einige davon sind Infektionen, Schockzustände, Schädigung von Harnröhre und After, AIDS, Hepatitis B und viele mehr.
Es hat auch viele lebenslange Schäden. Einige davon sind: Chronische Harnröhren-, Blasen und Beckenentzündungen, Depressionen, Zysten und Abszesse an der Vulva und viele andere Dinge, die bis zum Tod führen können.
Die Zahl der Beschneidungen nimmt sogar eher zu. Durch die Emigration wird sie in alle Länder hinausgetragen (Im Staat New York sind beispielsweise etwa 26000 Mädchen gefährdet).

Heute ist Waris Dirie UNO-Sonderbotschafterin. Es macht sie sehr stolz. Allerdings ist es auch sehr gefährlich, da es viele Fundamentalisten gibt, die sie töten möchten.

Interview mit Waris Dirie:


16. Kapitel: New York, New York

Waris lässt die Modeschauen in Paris aus und geht direkt nach New York, um sich ein wenig auszuruhen. Sie ist unter dem Jahr immer unterwegs (wie früher als Nomadin).

An einem Abend geht sie mit einer Kollegin, deren Geburtstag feiern. Sie betreten ein Lokal, in dem Live-Musik gespielt wird. Waris fällt sofort der Schlagzeuger auf. Er hat eine riesen Afro-Frisur und macht einen ziemlich scheuen Eindruck. Während einer Pause spricht sie ihn an. Er heisst Dana. Er ist wahnsinnig lieb und so ist für Waris schon an diesem Abend klar, dass er der Richtige sei. Bis anhin hatte sie noch nie einen Freund, auch nie ein Bedürfnis danach.

Die beiden treffen sich einen Tag später, wo Waris bereits von Kindern spricht (hat keine Ahnung wie sich zu verhalten). Danach ist eine Woche Funkstille (Dana wird sich wohl gedacht haben: Was für eine Spinnerin). Nach einer Woche ruft Waris Dana und sie treffen sich wieder.
Nach 2 Wochen ziehen sie bereits zusammen und nach 6 Monaten sind sie verlobt.

Kurz darauf klagt Waris immer öfter über Übelkeit und Bauchschmerzen. Beim Arzt wird eine Schwangerschaft diagnostiziert (bereits im 2. Monat). Beide freuen sich riesig darüber und wollen so schnell wie möglich heiraten. Dabei gibt es nur noch ein Problem ---> Nigel, der immer noch auf dem Papier Waris' Ehemann ist.

Dana und Waris nehmen den ersten Flieger nach England und treffen Nigel. Nigel will nur alleine mit Waris sprechen. Nach etlichen Diskussionen willigt Waris ein. Sie geht zu Nigel nach Hause. Der will sich natürlich auf keinen Fall scheiden lassen und verlangt von Waris 40'000 Pfund (für die Verpflegung und das Haus während all der Zeit, obwohl Waris gar nie da war).

Nach langem hin und her merkt Nigel allerdings, dass er keine Chance hat. Er sagt: "Wenn ich dich nicht haben kann, dann bring ich halt uns beide um". Er schuppst Waris zu Boden. Kommt dann jedoch wieder zu Sinnen und fährt sie zum Hotel zurück, wo er sie aus dem Auto stösst.

Waris macht sich ernsthafte Sorgen um das Baby. Sie hat Angst, dass ihm etwas zugestossen sein könnte. Dana erzählt sie nichts vom Vorfall, er würde ausflippen. Danach fliegen sie zurück nach New York.

Einen Monat vor der Geburt des Babys wird ein afrikanischer Fotograf auf Waris aufmerksam. Er möchte sie gerne mit dem Babybauch fotografieren. So reist Waris nach Spanien (fühlt sich genug gut, um zu fliegen --> eigentlich sehr gefährlich im 8. Monat) und macht die Aufnahmen. Jene werden später sogar in der "Marie Claire" veröffentlicht.

http://a.abcnews.com/images/Nightline/abc_pregnant8_080512_ssv.jpg

Dann endlich nach nicht ganz neun Monaten kommt Aleeke zur Welt. Waris ist überglücklich und vergisst all den Schmerz, den sie in den letzten Jahren durchstehen musste. Für sie ist nun mit etwa 30 Jahren der Prozess des Erwachsen-Werdens, der mit der Beschneidung im 5. Lebensjahr begann, abgeschlossen. Sie hilft mit dem Baby den Erhalt des Lebenskreislaufes sicherzustellen (in Somalia erhält eine Mutter sehr grosses Ansehen! --> deshalb hat sich auch eine solche Meinung von der Mutter).

Zitat aus dem Buch (Seite 326, Zeilen 8 - 14):
Mit seiner Geburt hat sich mein Leben von Grund auf verändert. Das Glück, das er mir schenkt, bedeutet mir alles. All die Dinge, über die ich mich früher beklagt oder mir Sorgen gemacht habe, sind unwichtig geworden. Darauf kommt es nicht an. Einzig das Leben - das Geschenk des Lebens - zählt, das hat mir die Geburt meines Sohnes vor Augen geführt.

Stellt das vollendete Erwachsen-Werden in meinen Augen sehr gut dar (wirkt durch die Geburt noch reifer und erfahrener --> was bestimmt auch so ist)

Freitag, 15. Mai 2009

15. Kapitel: Wieder in Somalia

1995 macht sie seit langer Zeit wieder einmal Ferien. In Trinidad. Sie braucht Ruhe. Doch schon nach kurzer Zeit erhält sie einen Anruf der Agentur in London. Die BBC möchte einen Dokumentarfilm über sie drehen. Waris will zuerst nicht, doch die BBC drängt richtiggehend darauf. Gerry Pomeroy, der Regisseur, will einen Film in der Reihe, "der Tag, der mein Leben veränderte", drehen.
Sie geht mit ihm einen Deal ein. Im Gegenzug, dass sie einwilligt, helfen sie ihr die Mutter in Somalia zu suchen. Bisher war dies für sie nicht möglich (wegen Passproblemen, Kriegen usw.).

Während Waris und die Crew in England mit Filmen beginnt, suchen andere in Somalia nach der Mutter. Jede Frau, die sie ansprechen, gibt allerdings vor, die Mutter zu sein. Sie alle hoffen so, Geld zu verdienen. Doch irgendeinmal glauben sie die Mutter gefunden zu haben (sie weiss so viel). Doch vor der Abreise gibt es noch ein Problem. Ein weiterers Mal ist Nigel irr geworden. Er hat Waris den Pass geklaut, damit sie nur zusammen mit ihm nach Afrika gehen kann. Kurz vor der Abreise kann Waris, mit dem Vorwand einmal mit ihm alleine nach Afrika zu gehen, den Pass zurückergattern.

Die Reise nach Somalia ist sehr gefährlich, da gerade Krieg herrscht. Deshalb fliegen sie nach Äthiopien, nach Galadi. Die Familie soll dann nach Äthiopien kommen. Als sie endlich in Afrika gelandet sind, freut sich Waris wahnsinnig, dass sie endlich wieder in ihrer Heimat ist. Doch schnell kommt der erste Schock. Die Frau die sie gefunden haben, ist nicht die Mutter. Sie haben nun 8 Tage Zeit, bis das Flugzeug wieder kommt, um die richtige Mutter zu finden und zu filmen.
Ein angeblich guter Kollege des Vaters, gibt vor, zu wissen, wo die Mutter steckt. Sie vertrauen ihm und geben ihm Geld. Nach 4 Tagen kommt er tatsächlich mit der Mutter zurück. Niemand hätte es zu dieser Zeit noch für möglich gehalten.

Die beiden erzählen sich wahnsinnig viel. Sie schwelgen in Erinnerungen --> sehr viele Wiederholungen, z.T. etwas langweilig.

Man merkt, dass die beiden nun völlig andere Lebensansichten haben. Die Mutter fragt sich, warum sie mit 28. noch nicht geheiratet habe und der Bruder und der Cousin, die auch mitgereist sind, sagen sogar, dass sie zu alt sei um zu heiraten. Für uns ist es ein ganz normales Alter, um zu heiraten.

An den beiden letzten Tagen wird gefilmt. Die Mutter hat keine Ahnung was ein Film ist und schon gar nicht was ein Topmodel tut. Sie kann es nicht verstehen, auch wenn man es ihr noch hundertmal erklärt.
Am Ende der 8 Tage fragt Waris die Mutter, ob sie auch mit nach Europa kommen wolle. Doch sie lehnt ab. Sie müsse sich um den Vater sorgen, der langsam alt und gebrechlich sei und um die Kinder. Welche Kinder?, fragt Waris entsetzt. Sie will, dass sich die Mutter ausruht.
Die Kinder der anderen Frau, mit der ihr Vater verheiratet war, ist dann die Antwort. Die Mutter schaut jetzt für sie, da die damals etwa 25-jährige abgehauen ist. Völlig unvorstellbar! Viel zu gutmütig! Die Mutter kennt nichts anderes als arbeiten.

Die Dokumentation erhält den Namen: "Eine Nomadin in New York".

14. Kapitel: Der Durchbruch

In New York bekommt Waris unglaublich viele Aufträge. Ihre Karriere läuft steil bergauf.
Irgend eines Tages steht Nigel bei ihr im Zimmer. Er ist wahnsinnig eifersüchtig, obwohl sie ja klar nur eine Zwecksehe eingegangen sind. Waris gibt ihm eine Abfuhr. Jedoch kommt er noch 3 weitere Male. Nigel ist krank.
Doch zurück zum interessanten Teil. Waris erhält Aufträge von u.a. Benetton, Levi's und Revlon (zusammen mit Cindy Crawford). Zudem ist sie das erste schwarze Model, das bei Oil of Diaz vor den Kameras steht.
Dann arbeitet sie noch bei verschiedensten Musikviedeos mit. Unter anderem bei Meat Loaf und Rober Palmer.
Und wird in etlichen Modezeitschriften, wie der "Vogue", "Elle", "Allure" und "Glamour", sowie den folgenden beiden (mit Foto) abgebildet.

Cover von Madonna:

Cover von Bazaar:

Während dieser Zeit hat sie sehr viele Termine. Ständig allerdings verwechselt sie wieder irgendwelche Termine, da sie anstatt Hausnummer 725, Hausnummer 752 besucht (sie findet heraus, dass sie an Dyslexie leidet.

Weiter Informationen zu diesem Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/Dyslexie

Zudem trägt Waris keine Uhr --> hat Probleme mit der Zeit. Sie will einfach keine Uhr tragen. Sie ist es sich einfach von früher anderst gewöhnt. Sie will nicht immer dieses Exakte usw.

In New York hat sie ungefähr 10-11 Castings pro Tag. Sie rennt vom einen Termin zum anderen. Natürlich erhält sie auch viele Absagen in dieser Zeit. Models müssen allerdings lernen mit solchen Enttäuschungen umzugehen und dürfen Absagen nicht persönlich nehmen. Man darf auf keinen Fall über das Geschehene nachdenken. Modeln ist nicht ein Glamourjob, wie es sich viele vorstellen. Es ist ein hartes Geschäft. Waris kann mit ihrer Erfahrung diese Dinge wegstecken, doch sie musste es auch lernen (ihre Erfahrungen von früher halfen ihr sicherlich). Doch sie sagt auch, dass sehr viele junge Models an diesem harten Geschäft zu Grunde gehen. Sie können es noch nicht so gelassen angehen und verzweifeln oft an den Enttäuschungen.

In diesem Kapitel erfährt man sehr viel über das Modelgeschäft. Jedes Jahr gibt es einen Modezirkus (sieht man immer bei uns im Fernsehen): Zuerst geht die ganze Branche nach Mailand für 2 Wochen, dann nach Paris, dann nach London und später noch nach New York.

Waris zeigt die Probleme des Modelns auf: Es wird sehr viel an einem herumgenörgelt (junge Models haben Probleme damit). Waris hat etliche Aufträge nicht gekriegt, weil sie Narben an den Füssen hat und O-Beine. Man muss aber damit leben. Dazu kommen sehr viele unangenehme Menschen, die immer irgendetwas auszusetzen haben, auch an den schönsten Orten, wenn sie z.B. ein Shooting auf den Malediven absolvieren (Waris schätzt die Natur immer sehr; diese Menschen verderben ihr die Laune; sie sollen zufrieden sein, mit dem was sie haben). Und das allerschlimmste am Geschäft ist, dass es viele Lügner gibt, die den Mädchen falsche Versprechungen machen und die unangenehmen Shootings (Nacktbilder).

Viele kämpfen vergebens um einen Job. Waris sagt von sich selbst, dass es ihr einfach so in den Schoss gelegt wurde. Sie musste nie hart arbeiten, um Aufträge zu erhalten (man denke an den Anfang).

Sie hat Mühe mit den Vorurteilen die über die Models gemacht werden. Model = dumm (es hat sicherlich solche, wie es sie aber überall hat). Etwas weiteres das sie stört, ist, dass man so einen Rummel um das Model-Geschäft macht. Für sie ist es ein Job wie jeder andere (sie ist sehr bescheiden). Für sie ist aber das wichtige im Leben die Familie und Freunde (sie liebt es Menschen kennenzulernen).

In diesem Kapitel hat man einen schönen Einblick ins Modelgeschäft erhalten. Sicherlich nicht wahnsinnig viel, aber doch einiges. Es ist interessant, die Meinung eines Models selbst, über seine Arbeit zu hören. Mit ihrer Erfahrung kann sie sicherlich vielen jungen Models helfen.