Donnerstag, 14. Mai 2009

10. Kapitel: Endlich frei

Nach vier Jahren hartem Arbeiten ist die Amtszeit von Onkel Mohammed als Botschafter in London vorüber. Er muss mit der ganzen Familie nach Somalia zurückkehren. Auch Waris soll mit. Waris' eigentliche Absichten waren allerdings einmal Geld nach Hause zu schicken. Bisher gelang dies noch nicht. Die Mutter soll sich ein Haus leisten können (seit den ersten paar Kapiteln, erfahren wir kaum noch etwas über die Mutter, das einzige ist immer, dass sie der Mutter Geld schicken will und sie Schuldgefühle hat). Waris will also nicht wieder zurück. Damit sie dies in letzter Sekunde auch doch noch hinkriegt, vergräbt sie ihren Pass im Garten --> darf nicht Ausreisen (betteln hatte nichts bewirkt zuvor). Als sie dem Onkel erklärt, dass sie den Pass nicht mehr fände, findet der dies überhaupt nicht lustig. Er setzt alles daran ihn zu finden.
Doch er schafft es nicht mehr den Pass zu finden. Waris muss, darf zurückbleiben.


Als die Familie vom Haus weg ist, macht sie sich sofort auf in die Stadt. Sie geht in Kleiderläden und probiert jegliche Kleidungsstücke an, ohne jedoch nur eines davon zu kaufen (hat ja kein Geld). Sie hat Spass am Anprobieren, nicht am Kaufen. Durch Zufall trifft sie während ihrer Shopping-Tour eine Somali. Sie erzählt ihr ein Bisschen ihre Geschichte und darf für ein paar Nächte bei ihr übernachten (im YMCA, in einer Einzimmerwohnung (sehr nett von der Somali)). Nach einiger Zeit schlägt sie Waris dann aber vor eine eigene Wohnung zu mieten. Da es im YMCA keinen Platz mehr hat, zieht sie ins YWCA.




Bild des YMCA: http://www.emporis.com/images/5/2004/03/256193.jpg

Waris kann nun sogar arbeiten, im Mc Donald's, als Putzfrau. Sie hat keinen Vertrag (hat keine Erlaubnis) und erhält nur sehr wenig Lohn. Am Morgen geht sie zur Schule, am Nachmittag arbeitet sie.


Mit ihrer Freundin, Halwu (der netten Somali), geht sie nun oft in Nachtclubs. Die Männer stehen Schlange bei ihr. Allerdings steht sie nicht sehr auf weisse Typen. Halwu erklärt Waris, wie eine Lehrerin, wie sie sich zu verhalten hat und auf was sie aufpassen muss (welche Typen gefährlich sind; was sie nicht tun sollte usw.). Waris könnte etliche Freunde haben, jedoch hat sie Angst vor der Reaktion der Männer, wenn sie erfahren würden, dass sie beschnitten wurde (man sieht was eine solche Schandtat für Auswirkungen hat. Nicht nur, dass sie Schmerzen hat und sich mies fühlt, nein sie wird in etlichen Lebensbereichen eingeschränkt: sie muss sich überall doppelt überlegen, was sie tut und kann nicht einfach so mit einem Mann zusammen sein --> es gibt eine riesige Barriere; Hemmungsschwelle --> Männer halten sie für arrogant).

Eines Tages kann sie dann ins YMCA ziehen, da dort eine Studentin eine Mitbewohnerin sucht. Für Waris ist dies ideal und sie lernt weitere Leute kennen. Bald ist sie im YMCA überall bekannt, wegen ihrem Aussehen, ihrer Geschichte, aber auch ihrer aufgestellten Art.

Während der Arbeit trifft Waris im Mc Donalds per Zufall Mr Fairchild, den Photograph, der ihr die Visitenkarte gegeben hat. Sie sprechen kurz miteinander und Waris versteht endlich, was der Mann eigentlich will. Jedoch ist sie immernoch etwas misstrauisch. Am Abend spricht sie mit Halwu darüber. Halwu kann sie überzeugen, dass es nichts Schmudeliges ist und dass sie ihre Chance zu packen versuchen muss. Sie rufen gleich an und vereinbaren einen Termin.

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